Gerätewagen-Logistik 2 (56/1)

GW-L2

Seit 2007 steht der Gerätewagen Logistik 2 in unserer Wache. Die Bezeichnung steht für ein vielseitig einsetzbarer Fahrzeug, das in erster Linie zum Transport von Ausrüstung größeren Umfangs und zum Verlegen langer Schlauchleitungen konzipiert wurde.
Aufgebaut wurde das GW-L 2 auf ein Mercedes Atego Allrad Fahrgestell ausgestattet mit einem 250 PS starken, 6l, Dieselmotor sowie Längs- und Quersperren. Darauf befindet sich hinter der Staffelkabine ein Gerätekoffer mit jeweils einem Gerätefach pro Seite und einer Ladefläche als Pritschenaufbau mit einer Ladebordwand zum Transport von 6 Rollcontainern. Bei 2,90 Meter Höhe, 2,55 Meter Breite und 7,25 Meter Länge wiegt das Fahrzeug inclusive Besatzung und Beladung ca. 10 Tonnen.
Bei der Beschaffung des GW-L2 lag die Vorrangige Aufgabe des Fahrzeugs darin, in kurzer Zeit lange Schlauchleitungen zu legen oder die Verkehrsabsicherung oder Ausleuchtung vorzunehmen. Hierzu waren neben festverbautem Lichtmast, vier 1000W Strahlern auf zwei Stativen, einem POWERMOON und dem dazugehörigen Aggregat, auch ein Rollwagen mit allem nötigen Absperrmaterial (Pylonen, Warntafeln, usw.) verlastet. Am wichtigsten waren jedoch die zwei Container mit jeweils 500m B-Schläuchen und die dazugehörigen Tragkraftspritzen. Aufgrund dieser Tragkraftspritzen, diversen Chiemsee- und Tauchpumpen als auch der Ladefläche mitsamt Ladebordwand, stellt es auch die perfekte Ausrüstung für Hochwassereinsätze und andere Umweltkatastrophen.

Kurz nach der Inbetriebnahme des Fahrzeugs wurde jedoch die allgemeine Einsatzalarmierung grundlegend umstrukturiert infolge dieser das grundsätzliche gemeinsame Ausrücken der Flintsbacher Wehren nicht mehr möglich war. Dem nicht genug wurde unsere Wehr, aufgrund der Tatsache, dass weder Löschwasser noch PA-Geräte auf den Fahrzeugen verlastet waren, fast nicht mehr alarmiert. Infolge dessen wurde das Fahrzeug für kurze Zeit statt eines GW-L2 als Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) erfasst mit einem eingebauten Tank von 10l (High-Press). Später kamen auch noch 2 PA-Geräte hinzu, worauf unsere Wehr wieder bei der Alarmierung berücksichtigt wurde. Es handelte sich hier um das größte TSF in ganz Deutschland, was darauf zurückzuführen war das Tragkraftspritzenfahrzeuge nach Norm meist unter 4750kg zulässige Gesamtmasse besitzen. Jedoch wurde bei der Alarmierung schon bald nachgebessert worauf unser LKW wieder wie gedacht als GW-L2 unterwegs war.

Ein weiterer Wendepunkt für das Fahrzeug war die Zuteilung des Autobahnabschnitts von der Behelfseinfahrt „Rampe Hafnach“. Da es nun sehr wahrscheinlich wurde, zu schweren Verkehrsunfällen als erste, bzw. einige Wehr einzutreffen, wurde das Fahrzeug so umgerüstet und mit neuer Ausrüstung bestückt, um sich im Ernstfall in allen Situationen helfen zu können. Hierzu beschafften wir z.B. Akkuwinkelschleifer, Akkusäbelsäge, verschiedenste Keile, Schlingen und Zurrgurte. Der vorerst letzte Umbau stand dann bei der Übernahme des TLF 8/18 Unimog von der Nachbarwehr aus Flintsbach an. Hierzu wurde das Fahrzeug auf die Versorgung des TLF abgestimmt da sich aufgrund des Löschfahrzeuges einiges in der Einsatztaktik in unserer Wehr änderte.

Vergleicht man nun das ursprüngliche Fahrzeug mit dem heutigen ist außer dem äußeren Erscheinungsbild nur wenig gleichgeblieben. Diese Anpassungsfähigkeit ist einer der größten Vorteile dieses GW-L2 und zusammen mit einem Löschfahrzeug könnten wir gar nicht besser aufgestellt sein.

Tanklöschfahrzeug (22/1)

TLF 8/18

Das Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 Unimog (Baujahr 1987) mit einem Aufbau der Firma Ziegler steht seit Oktober 2018 im Dienst unserer Wehr. Aufgrund einer Fahrzeugneubeschaffung unserer Kameraden aus Flintsbach (Tragkraftspritzenfahrzeug Logistik) und einem Getriebeschaden unserer VW-Pritsche übernahmen wir es bis zur Neubeschaffung unseres nächsten Fahrzeugs in den nächsten Jahren.
Das TLF ist aufgebaut auf einem Unimog 1300l Fahrgestell mit Allrad, Längs und Quersperren und bietet Platz für einen Trupp (3 Personen) bei einer Gesamtmasse von 7,5 Tonnen. Somit kann er von allen Fahrern mit dem ehemaligen 3er Führerschein, bzw. durch einen speziellen Feuerwehrführerschein gefahren werden. Er besitzt einen festverbauten 1800l Tank und eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Nennleistung von 800 Liter pro Minute (max. 1600 Liter).
Für den schnellen Löschaufbau ist er sowohl mit einem 30m C-Schnellangriff auf einer Haspel, als auch mit einem aus 2 B-Schläuchen bestehenden B-Schnellangriff (40m) bestückt, weshalb der Aufbau sogar in kürzester Zeit von Maschinisten bewerkstelligt werden könnte. Bei Bedarf können 60l Mehrbereichsschaum zugemischt werden, wenn das Wasser allein nicht mehr ausreicht. Im ersten Gerätefach auf der Fahrerseite (G1) findet sich die Ausrüstung für einen Atemschutztrupp. Dazu gehören die Geräte, Masken, Atemschutzüberwachung und die Schlauchtragekörbe. Ebenfalls findet man hier Spritzschutzanzüge und Chemieschutzhandschuhe um bei Gefahrgutunfällen einen gewissen Schutz zu schaffen. Im Geräteraum 3 daneben finden sich noch Hitzeschutzanzüge, die bei besonders Starker Hitzeentwicklung getragen werden können.

Das TLF ist in unserer 150 Jährigen Geschichte das erste wasserführende Löschfahrzeug was die Schlagkraft unser Wehr enorm erhöht und uns vollkommen neue Möglichkeiten gibt in Einsätzen zu agieren. Denn wo früher von uns erst lange eine Leitung zum Brand gelegt werden musste können wir nun schon parallel dazu mit der Brandbekämpung beginnen.

Hochwasseranhänger

Im Jahr 2015 legte sich die Wehr in Folge der öfter und stärker vorkommenden Hochwasser, einen speziell für diese Einsätze zusammengestellten, von anderen Fahrzeugen unabhängig betreibbaren, Anhänger zu.